Fahrt von Prince Rupert nach Stewart

Freitag, 14. September 2018

Da uns heute eine lange Autofahrt bevorsteht, sind wir, obwohl wir erst nach Mitternacht ins Bett kamen, relativ früh aufgestanden. Der Blick aus dem Hotel zeigte ein amerikanische Hauptstrasse, wie wir das uns so vorstellen. Neben der Holzindustrie ist der Güterhafen (wir sahen bei der Ankunft einen riesigen Container-Verladeanlage) die wichtigste Einnahmequelle.

Nach dem Frühstück und dem Auschecken kauften wir noch Esswaren und Getränke für ein Picknick ein und machten uns auf den langen Weg nach Stewart.
Von Prince Rupert geht nur eine Strasse weg, und die führt nach Osten durch das Tal des Skeena River. Auch die Bahn (Prince Rupert und Vancouver sind die beiden einzigen Orte am Pacific in Kanada mit Bahnanschluss) folgt diesem Fluss. So ging es nicht lange, bis wir bei einer Ausweichstelle einen Güterzug sahen, der dort gerade wieder losfuhr. Schnell haben wir angehalten und ein Foto gemacht. Als der Lokführer uns sah, hat er das Horn ertönen lassen und uns zugewinkt.
Wir haben den Zug aber bald wieder überholt und bei einem Bahnübergang standen wir wieder bereit für eine Filmaufnahme. Der Lokführer musste uns schon von weitem gesehen haben, denn er begann ein wahres Konzert mit Horn und Glocke und grüsste uns freudig. Dasselbe Hörspiel, als er etwa 10 km weiter über eine Brücke fuhr und er uns auch dort stehen sah!
Leider trennten sich nachher Geleise und Strasse, und wir mussten uns nach einer Tankstelle umsehen, da wir inzwischen nach 147 km (!) die nächste Ortschaft nach Prince Rupert erreicht hatten und wussten, dass es auf dem Alaska Highway, auf dem nachher etwa 200 km nach Norden folgen mussten, keine grösseren Ortschaften gab.

Auf dieser Strasse ist der Verkehr sehr spärlich, nur alle 5-10 Minuten kommt ein Fahrzeug entgegen. Dafür git es Warnschilder wegen Bären! Gesehen haben wir aber bisher noch keinen 🙁

Die letzten 60 km bis Stewart wurden richtig hochgebirgig. Obwohl die Strasse nur auf etwa 400 m.ü.M. stieg, sahen wir oben auf den Bergen Gletscherzungen herabhängen. Einer davon, der Bear Glacier, reichte bis fast in den See, welcher gerade neben der Strasse lag, und sein Gletschertor lag kaum 50 m höher als die Strasse! Die Temperatur war auch empfindlich gesunken, es war kaum über 10° C.

Stewart liegt an einer Meerzunge, ist aber umgeben von hohen felsigen Bergen. Auch vom Dorf sieht man bläuliche Gletscher.
Wir haben uns im B&B House Austria angemeldet, und werden Angelika & Martin Pichler herlich empfangen. Wir sind momentan die einzigen Gäste im Haus.

Da es unterdessen schon nach 6 Uhr ist, fahren wir ins Dorf. Die Hauptstrasse sieht ein bisschen aus wie eine Western-Stadt, ein paar Häuser haben Fassaden wie man dies ab und zu in Filmen sieht.
Im Restaurant des Hotels King Edward gab es guten Heilbutt mit Baked Patatoes und Gemüse. Köstliche Crème-Tarts schlossen das Mahl ab.

Da wir in den vergangenen Tagen etwas wenig Betruhe hatten, sind wir etwas früher ins Bett gegangen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Dieser Kommentar wird erst im Web veröffentlicht, wenn er von Monika akzeptiert worden ist.
Haben Sie deshalb etwas Geduld, aber dafür haben Spam-Einträge keine Chance.